Genossenschaft für Stadtentwicklung
Wir entwickeln kooperativ zukunftsoffene Stadtbausteine mit komplexen Nutzungsmischungen. Damit wollen wir dem Gemeinwohl dienende und langfristig bezahlbare Räume für Wohnen, Arbeiten und Kultur sichern.
Die ZKB eG ist eine interdisziplinäre Generalunternehmung für akteursgetragene Stadtentwicklung.
In wechselnden Allianzen entwickeln wir zukunftsoffene Stadtbausteine mit komplexen Nutzungsmischungen, um langfristig bezahlbare Räume für Wohnen, Arbeiten, Soziales und Kultur zu sichern. Dabei werden wir je nach Kontext von der Entdeckung der Liegenschaft bis hin zur Programmierung und zum treuhänderischen Betrieb aktiv.
Je nach Prozess gründen wir eigene Trägergesellschaften oder gehen kontextspezifische Partnerschaften ein, um langfristig Sorge für die gemeinwohlorientierte Ausrichtung der Projekte zu tragen. Unsere Werkzeuge stammen aus Architektur, Kunst und Organisationsentwicklung. Unser Kontext ist lokal und gleichzeitig fest verankert in globalen Diskursen.
Durch gemeinwohlorientierte Projektentwicklung, experimentelle Mitwirkung und strategische Planung machen wir aus Betroffenen handlungsfähige Akteure.
Auch bei Interessenkonflikten und den unvermeidlichen Kontroversen im Verlauf komplexer Projekte bauen wir einen passgenauen Rahmen, um in gemeinsamer Verantwortung fürs große Ganze dauerhaft bezahlbare Räume zu realisieren. Dabei setzen wir auf einen möglichst frühzeitigen und langfristigen Einbezug der Nutzerinnen und Nutzer, um gemeinsam ein Stück lebendige, zukunftsoffene Stadt zu bauen. Unsere Arbeit setzt sich aus folgenden Bausteinen zusammen:
Als Teil der Koop5 verantworten wir gemeinsam mit Politik, Verwaltung und landeseigenen Unternehmen die kooperative Entwicklung des Quartiers Haus der Statistik in Berlin. Jenseits des Denkens in Zuständigkeiten entwickeln wir im Prozess gemeinsam Lösungen für ein vielfältiges Zusammenleben in der Stadt. Dabei verstehen wir die Genossenschaft als Plattform und Inkubator. Die Erfahrungen aus dem Modellprojekt übersetzen wir gekonnt in strategische, prozesshafte und kooperative Raumproduktion auch anderswo. Wir verstehen uns als Berater, Umsetzungspartner und Vermittler sowohl für öffentliche als auch für private Akteure.
Wir glauben an die Kraft des Miteinanders und bringen durch unkonventionelle Formate der Mitwirkung unterschiedliche Talente und Sichtweisen zusammen, um gemeinsam ein Stück lebendige Stadt zu erproben. Dabei verlassen wir geordnete Bahnen, um im Spannungsfeld unterschiedlicher Strukturen und Vorstellungen von Stadt gemeinsam ins Tun zu kommen. Aus Partizipation wird Mitwirkung, aus Teilhabe konkretes Mitmachen. Durch unser Handeln öffnen wir Räume in Transformation und befähigen Initialnutzungen mit der prozesshaften Erprobung von langfristigen Nutzungskonzepten.
Ganz im Sinne eines koproduktiven Miteinanders verortet sich unser planerisches Wirken jenseits von top-down und bottom-up. Ziel unseres Wirkens sind Stadtbausteine mit einer besonderen programmatischen und sozialen Mischung. Wir entwerfen robuste Gerüste für eine dauerhaft flexible Entwicklung von Quartieren. Dabei vermitteln wir unsere Entwurfsidee verständlich und auf Augenhöhe auch denjenigen Menschen, die weniger eingeübt im Lesen von Plänen und Begreifen von Maßstäben sind.
Geschickt verweben wir durch experimentelle Praxis vor Ort Planen, Entwickeln und Nutzen als parallele, akteursgetragene Prozesse. Als strategischer Partner unterstützen wir Initiativen, Verwaltungen, Politik und private Akteure bei der Umsetzung komplexer Vorhaben. Dabei greifen wir auf unser Know-How zu kollektiver Finanzierung, demokratischen Organisationsformen und transparenten Vergabestrukturen zurück.
Urbaner Praktiker
Markus Bader studierte Architektur in Berlin und London. Er ist Gründungsmitglied im raumlaborberlin und seit 2016 im Rat für die Künste, Berlin, wo er sich besonders für urbane Praxis engagiert. Mit diesem Begriff setzt er sich für Raum- und Stadtproduktion als akteursbasierte, kulturelle Praxis ein. Er interessiert sich für Übe-Situationen für die gesellschaftliche Transformation, ausprobiert in Mikro-Utopien, in denen neue Imaginationen von Stadt temporär begehbar und aushandelbar werden. Markus Bader hat eine Professur am Institut für Architektur und Städtebau der Universität der Künste, Berlin.
Social Engineer
Vorstand
Konrad Braun ist Mitbegründer und Vorstand des openberlin e.V. und engagiert sich seit 2012 in der partizipativen Stadtentwicklung mit dem Ziel, einen stärker gemeinwohlorientierten Umgang mit öffentlichem und privatem Grund und Boden zu erreichen. Als freischaffender Architekt, Stadtforscher und Kaufmann beschäftigt er sich transdisziplinär mit den Themen Urbanität, Gesellschaft, Kultur, Politik, Recht und Ökonomie. Besonderes Augenmerk richtet er auf eine nutzergetragene und gemeinwohlorientierte Stadt- und Immobilienentwicklung.
Baugruppen-Pionierin
Silvia Carpaneto ist seit 1988 als freischaffende Architektin in Berlin tätig und hat als Baugruppen-Pionierin mehrfach Formen der Mitwirkung und der partizipativen Planung in der Praxis erprobt. Zuletzt bildeten die Umsetzung von experimentellen Wohn- und Lebensformen in bezahlbaren Räumen den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit im Büro carpaneto.schöningh architekten.
Wegweiserin
Aufsichtsrätin
Dr. Christiane Droste ist Geschäftsführerin der Partner-Gesellschaft (GbR) UrbanPlus Droste & Partner, Kultur- und Sozialwissenschaftlerin und Moderatorin. Ihre Forschungsthemen sind integrierte Stadt- und Quartiersentwicklung, Wohnungswesen, quartiersbezogene Beschäftigungsstrukturen, Governance-Prozesse in der Stadtentwicklung sowie Gender- und Diversity-Aspekte dieser Handlungsfelder.
Kunstrepublikaner
Aufsichtsrat
Matthias Einhoff ist Künstler und Co-Direktor des Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U). Das ZK/U verbindet globale, urbane Diskurse mit einer lokalen, künstlerischen Praxis und fördert den wechselseitigen Wissensaustausch von Stadtmacherinnen über analoge und digitale Formate. Matthias ist leidenschaftlicher Ermöglicher kollektiver Arbeit – als Künstler, Musiker und Stadtmacher.
Gemeinwohl-Wirt
Dipl.-Betriebswirt Andreas Foidl hat sich im Laufe seiner beruflichen Laufbahn ein umfassendes kaufmännisches und immobilienwirtschaftliches Wissen erworben. 2005 bis Ende 2015 war Andreas Foidl Alleingeschäftsführer der Berliner Großmarkt GmbH. Mit der Planung und Durchführung des Konzeptverfahrens am ehemaligen Blumengroßmarkt hat er in Zusammenarbeit mit Andreas Krüger einen Referenzpunkt für die Berliner Liegenschafts- und Vergabepolitik gesetzt. Seit Januar 2016 ist Andreas Foidl Senior Partner in der Belius GmbH.
Raumlaborantin
Vorständin
Frauke Gerstenberg studierte Architektur in Berlin und Barcelona. Als Teil der Gruppe raumlaborberlin arbeitet sie an den Schnittstellen von Architektur, Urbanismus, Kunst und Aktivismus. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind experimentelle und kooperative Prozesse des Stadtmachens. Dabei spielen Formate der lokalen Aushandlung und der situativen, künstlerischen Praxis eine zentrale Rolle. Seit 2017 ist sie Gastprofessorin für Raumstrategien an der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel.
Acrobat Writer
Aufsichtsrätin
Kim studierte Architektur und Städtebau an der TU Berlin. Als Berlinerin entwickelte sie bereits früh eine Neugierde für urbane Räume zwischen Politik, selbstorganisierten Prozessen und Kreativität. Am Haus der Statistik ist sie derzeit Botschafterin des Modellprojekts im Werkstatt-Team. Neben ihrem Interesse an Prozessentwicklung und Formaten der Mitwirkung in der Stadtplanung, schreibt Kim als freie Autorin Texte über Stadt und Architektur und engagiert sich für ökologisch und sozial nachhaltige Räume. Zum Beispiel am Lehrstuhl Natural Building Lab der TU Berlin, an dem Kim das Projekt Holzbau Atlas Berlin-Brandenburg leitet.
Sphärenverknüpferin
Vorständin
Andrea Hofmann studierte Architektur u. a. an der Kunsthochschule Weißensee. Als Mitbegründerin der Berliner Gruppe raumlaborberlin arbeitet sie in konkreten Beteiligungsprozessen an der Verbesserung der täglich erlebten Umwelt in der Stadt. Durch ihr Engagement verknüpft sie gesellschaftspolitische Fragen mit der Sphäre der Kultur in physisch erlebbaren Räumen. Mit Charakterstärke und einem soliden Wertegerüst versteht es Andrea, Aushandlungsprozesse zwischen diversen Akteur:innen der Stadt- und Kulturpolitik zu leiten und zu moderieren.
Kunstrepublikaner
Philip Horst fühlt sich wohl in maroden und unfertigen Räumen. Zusammen mit Matthias Einhoff und Harry Sachs gründete er das Künstlerkollektiv KUNSTrePUBLIK, das den ehemaligen Güterbahnhof Berlin-Moabit über ein Erbbaurecht zu einem langfristig gesicherten hybriden Zentrum für urbane Forschung und künstlerische Praxis transfomiert hat. Dort, im ZK/U Berlin, baut er mit an interlokalen Strukturen und erörtert gesellschaftliche Fragen mit künstlerischen Setzungen.
Stadtkapitän
Findet Stadt gut. Und Stadtmachen. Empfindet Berlin als guten Boden dafür. Begann als Tischler im hohen Norden, danach Boots-, Messe- und Architekturmodellbau. Studien City & Regional Planning sowie Kommunikation (UC Berkeley, HdK Berlin). Arbeitet an Quartiersentwicklungen. Vorstandsvorsitzender Belius Stiftung. Gründungsmitglied u.a. bei StadtNeudenken (Lenkungskreis), Berlin Forum (Stiftung Zukunft Berlin), ZUsammenKUNFT eG, Stadtbodenstiftung Berlin. Ist engagiert beim fairen Ausgleich der Interessen im Sinne einer lebenswerten menschenzentrierten Stadt. Moderiert. Ermöglicht Nutzungsmischungen. Baut selber. Pflanzt Bäume. Erzählt davon. Hört zu. Lehrt darüber. Schreibt was.
Kultur-Talent
Dariya Kryshen studierte Kunstgeschichte und Stadtsoziologie in Düsseldorf und in Berlin. Seit 2016 entwickelt sie durch Kunst und Kultur urbane Räume von Hellersdorf bis zum Alexanderplatz. Dabei spricht sie nicht nur unterschiedliche Sprachen (Deutsch, Russisch, Englisch, Verwaltungsdeutsch und Jargon), sondern vermittelt auch zwischen unterschiedlichen Akteur:innen. Seit 2020 ist sie fester Bestandteil im Team Haus der Statistik und meistert seitdem als Organisationstalent mit menschlichem Feingefühl das Pas de Deux der Pioniernutzungen.
Realistische Utopistin
Anaïs Langlais-Schmidt, seit April 2020 im Team beim Haus der Statistik, hat in Rennes und Berlin Architektur studiert. Überzeugt, dass Architektur die Gesellschaft beeinflusst, denkt sie, dass Architekt:innen die Gestaltung einer besseren Welt in die Hand nehmen sollten. Sie interessiert sich für Theorie, für die Erkenntnisse der Vergangenheit, aber auch zunehmend für Schrauben und Baumaschinen.
Community-Coach
Hat Architektur, Stadt und Regionalplanung in Seattle und Berlin studiert. Arbeitet als Community Developer, CoHousing-Experte, Wissenschaftler und Berater. Gründer und Vorstand des id22: Institut für kreative Nachhaltigkeit. Vorsitz des Kuratoriums der Stadtbodenstiftung. Veröffentlichungen sind u.a. CoHousing Cultures und CoHousing Inclusive. Koordiniert die Online-Plattform CoHousing|Berlin. Zwischen Theorie, Praxis und Lehre beschäftigt mit zukunftsfähigen sowie gemeinwohlorientierten, selbstorganisierten, demokratischen Stadtentwicklungs- und Wohnformen wie Genossenschaften und Community Land Trusts.
Zukunftspragmatikerin
Vorständin
Als Expertin für Ko-Produktion und nutzergetragene Stadtentwicklung befähigt Leona prozessgestaltend und inhaltlich steuernd das Denken und Handeln jenseits von Zuständigkeiten. Geleitet von einem zukunftsgerichteten Pragmatismus schafft sie durch Projektentwicklung, aktivierende Formate der Mitwirkung und Moderation neue Räume der Kooperation auf Augenhöhe. Als Teil des Teams stadtstattstrand beschäftigt sie sich auch jenseits des Haus der Statistik mit der kreativen Nutzung von Freiräumen in der Stadt und macht alternative Stadtentwicklungstrends salonfähig.
Maître de Plaisir
Felix Marlow hat als Altenpfleger und in der Zimmerei gearbeitet, im Kinderladen gekocht und Hartz IV bezogen. Als Architekt und Anthropologe hat er sich die Förderung solidarisierender Machenschaften auf die Fahnen geschrieben – so zum Beispiel im Netzwerk Berliner Mietshäusersyndikats-Initiativen. Am Haus der Statistik öffnet er gemeinsam mit seinen Kolleg*innen von der HU Berlin Reflexionsräume zum Modellprojekt: Welche Kontroversen werden in den verschiedenen Formen der Zusammenarbeit benennbar? Und wie können modellhafte Elemente übertragbar gemacht werden?
Raumlaborant
Cristof Mayer studierte Architektur in Berlin und London. Er ist einer der Mitbegründer von raumlaborberlin, das 1999 aus dem gemeinsamen Interesse an einem erweiterten Verständnis von Architektur entstanden ist. Die Arbeitsweise von raumlabor ist situativ und handlungsorientiert, ein inhaltlicher Schwerpunkt dabei ist die gemeinschaftliche Raumproduktion. Von 2018–20 war Christof Mayer Gastprofessor am Institut für Architektur und Städtebau an der UDK Berlin. Seit 2017 ist er Professor an der Bergen Architecture School, Norwegen.
Multi-Multi-Taskerin
Nina Peters studierte Architektur und Stadtplanung in Stuttgart, Madrid und Berlin. Die Entwicklung von Stadt zusammen mit ihren Nutzer:innen ist ihr eine Herzensangelegenheit, um resiliente und zukunftsoffene Räume für alle zu gestalten. Mit Energie, Motivation und Experimentierfreudigkeit entwickelt sie derzeit die Pioniernutzungen am Haus der Statistik. Dort kann sie ihr Geschick einsetzen, praktisches Handeln mit Planung zu verweben und Themen aus Architektur und Stadtplanung mit gelebter Praxis zu verknüpfen. Neben ihrer Tätigkeit für die Genossenschaft ist Nina Peters seit 2019 auch Ko-Gründerin und Teilhaberin von Made in Kampala, einem Unternehmen für faires Möbeldesign in Uganda.
Kunstrepublikaner
Vorstand
Harry Sachs studierte Freie Kunst in Weimar und Hamburg und arbeitet als Künstler, Kurator, Forscher und Aktivist in kollektiver Praxis. Er ist Teil des Künstlerkollektivs KUNSTrePUBLIK, welches das langfristig gesicherte Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U) in Moabit aufbaute. Als Mitinitiator der Allianz bedrohter Berliner Atelierhäuser (AbBA) und der Initiative Haus der Statistik versteht er künstlerische Praxis als Seismograph und Resonanzkörper gesellschaftlicher Prozesse. Er interessiert sich für das evolutionäre Potential künstlerischer Intervention als Impuls gesellschaftlichen Wandels.
Visionär
Florian Schöttle ist MA der Kommunikationswissenschaft und der Psychologie, arbeitet als Entwicklungsplaner, Prozessgestalter und Gründungscoach für die Kultur- und Gemeinwirtschaft.
Die inhaltlich-gedankliche und materielle Leerstelle und Stadtbrache mit der Adresse Karl-Marx-Allee 1 stimulierte die Idee des Gestaltungsraums Allesandersplatz. Die prominente Adresse liefert eine perfekte Projektionswand für eine Vision der offenen, demokratisch selbstorganisierten Stadtgesellschaft, die die leeren Räume mit Disput, Kreation, Solidarität und Inklusion füllt und die Brache zu einem Ort der urbanen Lebendigkeit und der nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung macht.
Prozessarchitekt
Aufsichtsrat
Christian Schöningh studierte in den 1980er Jahren Architektur in Berlin und ist seitdem als Projektentwickler, Architekt und Prozess-Designer aktiv. Er ist u.a. Gründer von carpaneto.schoeningh architekten und der kollaborativen Bürogemeinschaft Die Zusammenarbeiter. Sein lebenslanges Engagement gilt dem selbstorganisierten Bauen und Gestalten von Stadt in kooperativer Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten, Institutionen, Genossenschaften oder Wohnungsbaugesellschaften. Christian gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Initiative Haus der Statistik.
Akrobat der Disziplinen
Dr. Martin Schwegmann ist Tischler, Architekt, Stadtforscher und Atelierbeauftragter für Berlin. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind commons-basierte Stadtentwicklung, kooperative Projektentwicklung, Politikberatung und Community Organizing. Als Mitglied der Initiative Haus der Statistik und als Mitglied des Lenkungskreises der Initiative StadtNeudenken ist er in der gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung sowie in der Liegenschafts- und Bodenpolitik Berlins engagiert.
Detailkenner
Clemens Weise studierte Urbanistik in Weimar und Istanbul und Urban Studies in Brüssel. Er beschäftigt sich mit kooperativer Stadtentwicklung, gemeinwohlorientierter Wohnungspolitik sowie Wegen, Boden dem Markt zu entziehen – für ein Recht auf Stadt, unter anderem im Kollektiv Raumstation. Er interessiert sich für die Architektur der (Ost-)Moderne und setzt sein technisches Verständnis ein, um sich für Digitalisierung mit gemeinsamen Infrastrukturen abseits von Überwachungs- und Plattformkapitalismus einzusetzen. Zudem arbeitet er für den Runden Tisch Liegenschaftspolitik.
Stadtstratege
Simons innerer Drang, lebenswertere und sozialere Stadträume zu schaffen begann früh – schon mit 10 Jahren bat er den Bürgermeister seiner schwäbischen Heimatstadt um eine autofreie Gestaltung der Hauptstraße. Bis heute macht er im Grunde nichts anderes, nur mit mehr Erfolg. Als Dipl. Kulturarbeiter und freier Stadtraumentwickler unterstützt er Kommunen und Projekte bei Quartierskonzeptionen und strategischen Fragen. Darüber hinaus hat er das Holzmarkt-Dorf, die Radbahn U1 und die Initiative Haus der Statistik mitinitiiert.
Atmosphären-Paparazza
Seitdem Raquel sich im Rahmen eines Praktikums im Haus der Statistik engagierte, ist sie dem Projekt treu geblieben. Fasziniert von den Möglichkeitsräumen, die sich aufmachen und von Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Ansichten besetzt werden, hält sie diese Dynamiken fotografisch fest. Wie die aktive Umgestaltung von Sozialstrategien, Kunst und Bildung im Kollektiv gelingt, soll für zukünftige Projekte erfasst und archiviert werden. Raquel studiert an der UdK Architektur im Master.
Propagandistin
Laila Wiens studierte Philosophie und Architektur in Berlin. Überzeugt von einer politischen Verantwortung der Architektur beschäftigt sie sich viel mit den gegenwärtigen Tendenzen der Privatisierung und Kommerzialisierung von Städten, mit möglichen Formen der Aneigung von Stadt und der Entwicklung neuer, inklusiver Konzepte für die Stadtenwicklung. Neben ihrem Mitwirken am Haus der Statistik dokumentiert sie fotografisch ihre Umwelt und erprobt Methoden des Computerspieledesigns für die Stadtplanung.
Karl-Marx-Allee 1
10178 Berlin
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